Stefanie Bieber

Einfach (mit)spielen - mit Lust statt Frust!

Die Harfe als Ensemble- und Begleitinstrument

Ein Workshop für Harfenspieler aller Könnensstufen ab leicht fortgeschrittene Anfänger

ACHTUNG: Momentan liegt kein Veranstaltungsdatum vor, der Kurs kann aber auf Anfrage deutschlandweit angeboten werden.

Der Mensch ist in der Regel ein soziales Wesen und braucht den Kontakt zu seinen Artgenossen. Darüber hinaus genießt er es, sich lustvoll und spielerisch zu betätigen und seine Potentiale zu entfalten, um sie dann in die Gemeinschaft einzubringen.

Die Musik bietet für diese menschlichen Ur-Bedürfnisse eigentlich alle Möglichkeiten der Befriedigung, und doch ist dem durchschnittlichen Hobbyinstrumentalisten oft der Frust geläufiger als die Lust. Man "muss" erst mal ganz viel üben, bevor man mit anderen spielen kann, und sich spontan zusammen finden und etwas Wohlklingendes zu produzieren ist scheinbar nur einigen weniger hochbegabten Auserwählten vorbehalten.

IRRTUM!

Musik ist eine Sprache, die jeder, der in seinem Leben gelernt hat zu sprechen, erlernen kann, und zwar, indem er anfängt, sie zu sprechen!

Wie haben wir unsere Muttersprache erlernt? Mussten wir erst mal Jahre lang mit anderen Sprachanfängern (= Babies) systematisch Laute formen, die uns in komplizierten Zeichen auf einem Blatt Papier vor die Nase gehalten wurden? Oder war es nicht viel mehr so, dass wir durch unseren Wunsch, zu kommunizieren, intuitiv den Lauten all jener gelauscht haben, die sich uns liebevoll zuwandten? Haben wir nicht dann allmählich mit unserer eigenen Stimme und Zunge experimentiert, Laute erforscht, nachgeahmt, irgendwann mit Bedeutungen verknüpft, erste Kommunikationserfolge gesammelt, wurden ständig von den Sprachkönnern unserer Umgebung liebevoll mit ganzen Sätzen bedacht, wo wir nur einzelne Worte sprechen konnten, und lernten auf diese Weise nach und nach die Struktur unserer Muttersprache kennen?

So ähnlich funktioniert es auch mit Musik! Der Erwachsene Musik-Sprach-Schüler hat darüber hinaus noch den Vorteil, seine kognitiven Fähigkeiten zur analytischen Strukturerkennung zusätzlich zum intuitiven Erfassen von Zusammenhängen nutzbringend einzusetzen.

Was man vor allem braucht, ist Mut zum Fehler und liebevoll zugewandte Könner als Inspirationsquelle und Impulsgeber.

In diesem Workshop werden wir uns sowohl intuitiv (hörend, experimentierend, nachahmend) als auch kognitiv (theoretisch verstehend) an die Möglichkeiten lustvollen gemeinsamen Musizierens heran tasten.

Wir lernen zum einen kleine Circle-Music-Ideen kennen, die als Grundlage zum Gruppenimprovisieren dienen, erforschen die Möglichkeiten komplett freier Gruppenimprovisation und widmen uns schwerpunktmäßig dem Thema: Wie kann ich in einer Session (irisch, Bal Folk, Lieder o.ä.) einfach mit meinen individuellen Möglichkeiten mit spielen, nur aufgrund dessen, was zu hören ist.

Wir werden groovige und chillige Zupfmuster und Griffverbindungen entwickeln, vielleicht auch neue, erweiterte Harmonien kennen lernen, vielleicht aber auch mit ganz minimalen Mitteln ein Maximum an Spielfreude erfahren.

Die Musiktheorie wird bei aller Intuition sehr nützliche Dienste leisten und wird allgemein verständlich aufbereitet. Notenkenntnisse sind trotz allem nicht unbedingt erforderlich, wenn auch nicht schädlich ;o).

Voraussetzungen:

  • selbstständiges Stimmen der Harfe
  • voll beklappte Harfe, idealerweise mit mindestens 27 Saiten
  • Kenntnis der Tonnamen und ihrer Lage auf dem Instrument
  • Grundlagen des Fingersatzes (Einlegen, Fingerbezifferung)
  • Kenntnis von Dreiklängen und deren Umkehrungen
  • Quint-Griff (z.B. C-G), Quint-Quart-Griff (z.B. C-G-C)
  • offene Ohren und Herzen
  • Lust auf praktisch angewandte Musiktheorie
  • Gruppenkompatibilität
  • Geduld mit sich selber
  • Mut zum Fehler
  • Lust am Klang